Ein Geschäftsmodell, das Schule machen könnte: Das Drive-In der FFW Arrach am Sonntag im Gewerbepark sprengte alle Rekorde und verursachte bei den Verantwortlichen ein ungläubiges Kopfschütteln. Der Länge der Autoschlange nach zu urteilen dürften an diesem Sonntag sämtliche Herde im Gemeindegebiet kalt geblieben sein. Der Fahrzeugkorso staute sich zur Stoßzeit bis zur Staatsstraße zurück und wurde umgehend von den Feuerwehrkameraden über eine Warteschleife auf dem REWE-Parkplatz umgeleitet.
Unzählige Gemeindebürger nutzten das gastronomische Angebot der Feuerwehr für ein schmackhaftes Mittagessen zum Mitnehmen. Auf dem Speisezettel des bewährten Küchenteams standen Gyros mit Pommes, Zaziki und Krautsalat, Schnitzel mit Pommes und Kartoffelsalat, Rollbraten mit Knödel und Kartoffelsalat sowie Käsespätzle. Für die Kleinen gab es Knödel mit Soße oder Pommes mit Ketchup/Majo. Für den süßen Gaumen und die sonntägliche Kaffeetafel war ein reichhaltiges Kuchen- und Tortenbüfett angeboten, was besonders in den Nachmittagsstunden gut frequentiert war.
Im Einbahnstraßen-System wurden die in ihren Fahrzeugen ankommenden Kunden über die Staatsstraße, Abzweigung REWE-Markt, durch entsprechende Beschilderung in den Gewerbepark gelotst, wo sie dann im Stop-and-go-Verkehr am Kassenhäuschen und den Verkaufsbuden, die wegendes Regenwetters unter dem schützenden Pavillondach standen, vorbeigeführt. Zahlreiche Helfer verschmolzen zu einem eingespielten Team, nahmen die Bestellungen entgegen, gaben sie mit kurzen, zackigen Kommandos an das betreffende Personal weiter, verpackten das bestellte Essen in den (meist mitgebrachten) Behältern und trugen es zu den offenen Autofenstern.
Ohne Aussteigen, also quasi kontaktlos abholen und zu Hause genießen – dieses ungewöhnliche Konzept in schwieriger Zeit ging voll auf. Damit konnte die Vereinskasse, die in Corona-Zeiten fast keine Einnahmen zu verzeichnen hat, ein wenig aufgebessert werden.
Trotz aller großzügig bemessenen Vorbestellungen und umsichtigen Vorkehrungen musste das Küchenteam kurz vor 12 Uhr eine kleine Zwangspause einlegen, denn sämtliche Gerichte waren ausgegeben und mussten nachbestellt werden. Um sich für die daraus entstandene Wartezeit zu entschuldigen, teilten charmante junge Damen teilten indes frisch gebackene Striezel bzw. Schnäpschen an die geduldig wartenden Autofahrer hinterm Steuer aus. Den Erfahrungswerten einervergangenen Veranstaltung eines anderen Gemeindevereins nach hatte man in weiser Voraussicht deutlich mehr Essen bei den Gastwirten geordert und dennoch reichte diese Kapazität bei weitem nicht aus. An dieser Stelle geht ein herzlicher Dank an die drei Wirte Andreas Meindl (Haibühl), Klaus Achatz (Ottenzell) und Dieter Rackl (Arrach) sowie den Edeka-Markt Lemberger, ohne deren Mithilfe die Aktion nicht möglich gewesen wäre. Ein kurzer Telefonanruf und weiterer Nachschub wurde herangeschafft, so dass jeder Gast zufriedengestellt werden konnte.
Die gesamte Aktion wurde unter strenger Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen durchgeführt. Jeder Helfer wurde vor Beginn auf Corona mit einem Nasenabstrich getestet. Die Feuerwehrführung um Vorsitzenden Andreas Lohberger bedankt sich bei allen Helfern, Kuchenbäckern und der Gesamtbevölkerung für ihre großzügige Unterstützung. Ein besonderer Dankgilt der Gemeinde Arrach mit Bürgermeister Gerhard Mühlbauer, der den Bauhof samt Ausstattung zur Verfügung gestellt hat.