Als vermisst gemeldet wird ein 69-jähriger Mann, der körperlich und geistig eingeschränkt und auf Medikamente angewiesen ist. Die Einsatzleitung wird im Gerätehaus der Feuerwehr Warzenried eingerichtet. Als ÖEL leitet KBI Mario Bierl den Einsatz. Die Polizei hat bereits eine Nahbereichsabsuche um den Wohnort des Vermissten durchgeführt. Einige Faktoren erschweren die Vermisstensuche: Der Vermisste gilt als extrem menschenscheu und würde sich nicht aktiv bemerkbar machen, sondern den Suchkräften eher aus dem Weg gehen, sofern er noch handlungsfähig ist. Witterungsbedingt kann zunächst kein Hubschrauber der Polizei starten. Erst gegen Mittag kommt ein Hubschrauber zur Unterstützung. In der gesamten Oberpfalz ist kein Mantrailer-Suchhund verfügbar. Dieser kommt schließlich von der BRH-Rettungshundestaffel Deggendorf. Der Mantrailer-Hund findet schließlich auch eine erste Spur, die in ein Waldstück führt, das von den Angehörigen auch als möglicher Aufenthaltsort angegeben wird, da der Vermisste dort gern auf Schwammerlsuche geht. Allerdings ist der Hund nach einiger Zeit erschöpft und kann die Suche nicht mehr fortsetzen. Inzwischen sind auch 2 Drohnen von Feuerwehr und Bergwacht sowie insgesamt 4 UTV der Feuerwehr im Einsatz. Um das Waldstück, das mehrere Hundert Hektar umfasst, absuchen zu können werden mehrere Feuerwehren aus dem Gemeindebereich, die Sonderlagenzüge der KBM-Bereiche 6/1, 3/4 und 4/3 sowie 2 Bergwachtbereitschaften und Flächensuchhunde alarmiert und gemäß Planung der Einsatzleitung eingesetzt. DieFeuerwehren bilden dazu mehrere Personensuchketten von jeweils über 20 Mann, um das Gebiet zu durchkämmen. Flankiert werden sie dabei von Bergwachtkameraden mit GPS-Trackern, damit das abgesuchte Gebiet elektronisch in die Lagekarte übertragen werden kann. Für die neu gebildeten Sonderlagenzüge des Landkreises ist dies der erste Einsatz. Der Einsatz dieser vorgeplanten Züge erleichtertet erheblich die Kräfteauswahl und -alarmierung. In anderen Suchbereichen kommen insgesamt 8 Flächensuchhunde zum Einsatz. Das BRK organisiert die Kalt- und Warmverpflegung der Einsatzkräfte am Gerätehaus in Warzenried. Nach ca. 11 Stunden kann der Gesuchte schließlich von einer Personensuchkette aufgespürt werden. Dabei versucht er sich zunächst noch zu verstecken bzw. zu entkommen. Er kann aber mit Hilfe der hinzugezogenen Polizeikräfte angehalten werden. Er ist örtlich und zeitlich nicht orientiert, aber ansonsten unverletzt. Die UG-ÖEL hat im Gerätehaus der Feuerwehr Warzenried eine umfangreiche Lagekarte sowie das Einsatztagebuch geführt und Einsatzunterlagen für die Suchkräfte erstellt. Die Lagekarte wurde durch einen Bildschirm der Bergwacht ergänzt auf dem die Position der Suchmannschaften und UTV’s getrackt werden konnte. Aufgrund der Nähe zur tschechischen Grenze wurde bereits zu Beginn auch die tschechische Polizei informiert. Außerdem wurden die Jagdpächter des betreffenden Gebietes gebeten ihre Wildkameras zu prüfen.